• RNR Radiologie und Neuroradiologie am Glattzentrum: Magnetresonanztomographie (MRT, engl. magnet resonance imaging/MRI), auch Kernspintomographie genannt

Magnetresonanz

Die Magnetresonanztomographie (MRT, engl. magnet resonance imaging/MRI), auch Kernspintomographie genannt, ist ein bildgebendes Verfahren und eine moderne Untersuchungsmethode zur Erkennung und Abklärung krankhafter Veränderungen. Der Magnetresonanztomograph erzeugt in einem starken Magnetfeld überlagerungsfreie Schnittbilder, wie z.B. von Kopf, inneren Organen, Wirbelsäule und Gelenken. Bei dieser schonenden und schmerzfreien Untersuchungsmethode werden keine Röntgenstrahlen angewandt. Da jedoch für die Bilderzeugung ein Magnetfeld erforderlich ist, können Patienten mit gewissen Implantaten, wie z.B. Neurostimulatoren, Medikamentenpumpen und Herzschrittmachern nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen untersucht werden. In einer solchen Situation muss also in jedem einzelnen Fall vorgängig geprüft werden, wie zu verfahren ist.

Die Dauer der Untersuchung variiert stark (zwischen 15 und 90 min) und hängt von der zu untersuchenden Körperregion und Fragestellung ab. Während der Untersuchung ist der Patient auf einer bequemen Liege gelagert und wird in die Magnetöffnung hineingefahren. Dabei trägt der Patient einen Gehörschutz, um die teils lauten, klopfenden Geräusche weniger deutlich wahrzunehmen.

Der Patient steht während der ganzen Untersuchungszeit unter Beobachtung und kann sich mit Hilfe einer Klingel und/oder einer Gegensprechanlage bemerkbar machen, sollte er sich nicht wohl fühlen. Bei Platzangst kann ein Beruhigungsmittel verabreicht werden. Zudem besteht bei Klaustrophobie oder langen Untersuchungszeiten die Möglichkeit, dass der Patient über ein MRI Video System Filme anschaut, das trägt zum Abbau von Stress und Langeweile bei, erhöht somit den Patientenkomfort und vermindert Bewegungsartefakte.

Die von uns verwendeten Geräte, 3 Tesla Signa Premier und Pioneer sowie 1.5 Tesla Signa Voyager, haben eine grosse Magnetöffnung (70 cm), einen kurzen, gut beleuchteten Tunnel (1.63m) und eine extrabreite Lagerungsliege für hohen Patientenkomfort. Die Geräuschunterdrückung funktioniert effizient, so dass das System leiser als bisherige Systeme ist.

Die von uns verwendete brandneue AIR Spulentechnologie, bei der die Spulen wie leichte Decken über den Patienten gelegt werden, ermöglicht eine bequeme, flexible Lagerung angepasst an Patientenbedürfnisse, eine höhere Volumenabdeckung und durch das niedrige Gewicht eine angenehme Untersuchung.

Die bei uns im Einsatz stehenden diversen zusätzlichen Software-Pakete erlauben eine noch bessere Bildqualität mit Anhebung der diagnostischen Genauigkeit. Hervorzuheben sind in der muskuloskelettalen Bildgebung die hervorragende Metallartefaktunterdrückung in der Nähe von Implantaten, in der Gefässbildgebung die Möglichkeit der Verlaufskontrolle eines geklippten intrakraniellen Aneurysmas ohne Artefakte (Lärmlose Zero-TE MR Angiographie) und die hochauflösende Volumendarstellung einer arteriellen Dissektion (black-blood MR Angiographie) sowie in der Herzbildgebung die erweiterte Herzdiagnostik mit Untersuchung der Gewebevitalität und die Echtzeitbildgebung für eine funktionelle Untersuchung des Herzens auch bei Rhythmusstörungen.

Als schweizweit erstes Institut verwenden wir zudem AIRTM Recon DL von GE Healthcare, eine auf künstlicher Intelligenz (Deep Learning) basierende Technologie zur Bilderzeugung im MRI. Damit erzielen wir für unsere Patientinnen und Patienten noch schärfere, sehr rauscharme Bilder.